Der Klimawandel vor der eigenen Haustür (23H-1101)
Di. 31.10.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Kierspe
Dozentin:
Sina Löschke
Wie wir selbst Risiken minimieren und weitere Emissionen vermeiden können –
Empfehlungen aus dem 6. Weltklimabericht
Vortrag
Teile des Märkischen Kreise gehörten einst zu den niederschlagreichsten Regionen Deutschlands. Im Zuge des Klimawandels aber verändern sich die Niederschlagsmuster: Auf regenreiche Winter folgen lange, oftmals heiße Trockenperioden im Frühjahr und Sommer, wodurch die Dürregefahr steigt und Wassermangel eine zunehmende Herausforderung wird – um nur eines von vielen Beispielen zu benennen.
Doch was genau können die Menschen im Volmetal und angrenzenden Gemeinden tun, um sich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen und sein Voranschreiten bestmöglich zu begrenzen? Welche Empfehlungen gibt der 6. Weltklimabericht jedem Einzelnen von uns mit auf dem Weg? Antworten auf diese Fragen präsentiert Sina Löschke, Pressereferentin der Arbeitsgruppe II des Weltklimarates in einem kurzweiligen Vortrag, der vor allem Lösungen und Chancen aufzeigen und zur Diskussion der wichtigsten Maßnahmen einladen soll.
Sina Löschke arbeitet als Pressereferentin für die Arbeitsgruppe II des Weltklimarates, welche sich mit den Klimafolgen, Anpassungsmaßnahmen und Verwundbarkeiten von Menschen und Natur für den Klimawandel auseinandersetzt. Sie wohnt auf einem ehemaligen Bauernhof in der Nähe von Halvers, hat in den vergangenen Jahren die dramatischen Auswirkungen der Wetter- und Klimaextreme in unserer Region hautnah miterlebt und selbst schon umfassend in Klimaanpassung und Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen investiert. Ob sich diese Mühen bereits gelohnt haben, wird sie an diesem Abend ebenso vorstellen wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus dem aktuellen Weltklimabericht.
Mikrokredite und Überschuldungskrise in Kambodscha (23H-1102)
Di. 28.11.2023 19:00 - 20:30 Uhr
in Meinerzhagen
Dozent:
Mathias Pfeifer
Die Schattenseiten der boomenden Mikrofinanzindustrie
Vortrag in Zusammenarbeit mit FIAN e.V., Köln
Mikrokreditprogramme galten lange Zeit als Wundermittel zur Armutsbekämpfung und werden mit tatkräftiger Unterstützung westlicher Entwicklungsbanken und privatwirtschaftlicher Investoren in den Ländern des Globalen Südens verbreitet. 2017 umfasste der globale Mikrofinanzmarkt ein Kreditportfolio von über 100 Milliarden US-Dollar.
In Kambodscha, das seit vielen Jahren eines der Hauptzielländer der Mikrokreditinvestitionen ist, führt der Mikrofinanzboom zu massenhafter Überschuldung und Menschenrechtsverletzungen. Hunderttausende Kreditnehmer:innen sind von schuldengetriebenen Landverkäufen und Ernährungsunsicherheit betroffen. Durch die COVID-19-Pandemie hat sich die Situation für viele verschuldete Haushalte nochmals deutlich verschärft, während die Mikrofinanzinstitute und Banken Rekordgewinne einfahren.
Mathias Pfeifer von der Menschenrechtsorganisation FIAN wird die Ursachen und Auswirkungen der Überschuldungskrise in Kambodscha erläutern und aufzeigen, welche Mitverantwortung beteiligte deutsche Entwicklungsbanken und private Mikrofinanzinvestoren haben. Gemeinsam mit lokalen Menschenrechtsorganisationen setzt sich FIAN seit 2019 für Entschuldung und die Rechte von Kreditnehmer:innen in Kambodscha ein.
Weitere Infos: www.fian.de