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Von Glocken, Kirchen und Krimis

„Die Seilschlaufe, die es vor und während des Läutens einer Glocke in der Hand zu halten gilt, gibt dem Lernenden stets neue Rätsel auf; sie schlägt ihm ins Gesicht oder schlingt sich um seinen Hals (in welchem Fall er sich gar daran erhängen kann!)“
Troyte: Über das Wechselläuten

Schuld und Sühne, wo stellt sich diese zentrale Frage des Kriminalromans angemessener als in einer Kirche. Das Jüngste Gericht allgegenwärtig, die letzte Frage „Was hast du getan“, die Erlösung von der Schuld, Sündenfall, Schlange und der verbotene Apfel vom Baum der Erkenntnis, ein Brudermord und dreißig Silberlinge für den Verräter. Heilige Stätten, hoch in den Himmel aufragend, trotz der Last der Geschichte. In keinem anderen literarischen Genre als dem Krimi ist so oft eine Kirche der Schauplatz des Geschehens. Wenn nicht gar ein Mann Gottes selbst zur Detektivfigur wird wie Chestertons Pater Brown. Dorothy L. Sayers (1893-1957) war dem Thema als Tochter eines Pfarrers ohnehin sehr nah. Als sie keine Kriminalromane mehr schrieb, widmete sie sich ganz religiösen Themen. Der Peter-Wimsey-Roman „Der Glocken Schlag“ (engl. The Nine Tailors) ist ihr Kirchenkrimi, Fenchurch St. Paul in den Fens eine literarische Erinnerung an die Dorfkirche ihres Vaters in den einsamen nebligen Landschaften Norfolks.
Wir werden uns mit der Biografie dieser großen „Klassikerin“ des englischen Kriminalromans beschäftigen und der Ausgangsfrage nach Schuld und Sühne, der Verbindung von Religion und Kriminalroman.

Der Kurs findet als Videokonferenz online statt. Sie benötigen nur einen Laptop oder ein Tablet mit eingebauter Kamera und Mikrofon. Sie müssen kein Programm herunterladen, sie bekommen von der Kursleiterin einen Link zur Videokonferenz per Mail zugeschickt.


Gebühr

13,40 €


Zeitraum

Di. 18.06.2024 - Di. 25.06.2024, 19:00 - 20:30 Uhr


Dozent/in

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