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The Queens - Victoria und Elizabeth II. (23F-3404)
Sa. 12.08.2023 10:00 - 16:45 Uhr
in Kierspe
Dozentin:
Marion Görnig
Biografietag
Die englische Monarchie in den vergangenen beiden Jahrhunderten ist ohne ihre beiden Königinnen eigentlich gar keine große Geschichte. Aufs Ganze betrachtet spielen die männlichen Monarchen eher Nebenrollen. Langlebigkeit ist dabei eine erste Voraussetzung, um in die Geschichte einzugehen. Und das waren sie, die beiden Queens: Victoria (1819 - 1901), nach der man sogar ein ganzes Zeitalter benannte, und Elizabeth II (1926 – 2021). Doch nicht nur durch ihre langen Regentschaften wurden sie das Gesicht der Monarchie. Beide waren Persönlichkeiten von unbeirrbarer Zähigkeit, Victoria nannte eine Biografin sogar die „Unbeugsame“ und Elizabeth II. wurde zum Synonym ihres Amtes, sie war „die Queen“. Sie kamen als sehr junge Frauen auf den Thron, Victoria war gerade einmal 18 Jahre alt, als sie gekrönt wurde, weil die männliche Linie zwar zahlreich, aber höchst ungeeignet war. Elizabeth II. musste als 26jährige den Thron unerwartet von ihrem früh verstorbenen Vater übernehmen. Und so wurden sie beide zu Legenden und letztendlich Pfeilern der Monarchie. Ohne sie, so vermutet manche Geschichtsschreibung, gäbe es das englische Königshaus nicht mehr.
Unser „Queens Day“ beschäftigt sich mit dem Leben der beiden Königinnen, dem privaten und dem öffentlichen und schaut auf die wechselvollen Zeitgeschichte(n), die ihre Regentschaft prägten. Dass es dabei den ganzen Tag „very british“ zugeht, versteht sich von selbst.
Es wird gebeten, Scones, Gurkensandwiches, Pasties oder andere Gaben der englischen Küche für ein Büffet mitzubringen.
Literatur bei Wein und Brot - Neuerscheinungen des Bücherherbstes (23H-3401)
Fr. 27.10.2023 19:30 - 21:00 Uhr
in Kierspe
Dozentin:
Ileana Beckmann
Ein Abend bei Wein und Brot, in dessen Mittelpunkt die neuen Bücher dieses Literaturherbstes stehen. Lesenswerte Romane – und vielleicht auch der eine oder andere, den man nicht lesen muss, auch wenn er auf der Bestsellerliste steht. Neue Autorinnen und Autoren – vielversprechende Erstlings- und das eine oder andere Spätwerk. Überraschende Themen, vielversprechende Preisträger, dicke Wälzer und kleine Meisterwerke, Erinnerungen, Abrechnungen, Visionen und Lebensträume mit und ohne Happy End. Ganz angesehen von Krimis für Unerschrockene, verschachtelten Familienepen und rosenduftgetränkten Romanzen. Eine Auswahl empfehlenswerter Neuerscheinungen nicht nur von der Frankfurter Buchmesse, Lesetipps und Anregungen für Literaturfreunde. Weil man schließlich nicht alles lesen, aber vieles bei einem Glas Wein erfahren, erblättern und diskutieren kann.
James Joyce, Dubliner (23H-3402)
Di. 12.09.2023 (17:30 - 19:00 Uhr) - Di. 09.01.2024
in Halver
Dozent:
Prof. Dr. Rüdiger Imhof
Literaturkreis
Dubliner, entstanden zwischen 1904 und 1912 und 1914 erschienen, vereinigt fünfzehn Erzählungen, die von zum Scheitern verurteilten Leben einer Anzahl von der unteren und mittleren Mittelschicht entstammenden Figuren berichten, und zwar anhand ostentativ undramatischer Ereignisse, die so gewählt sind, dass sie die erdrückende Auswirkung von Familie, Religion und Staatsangehörigkeit oder Nationalität illustrieren. James Joyce (1882 – 1941) wolle nach eigener Aussage ‚ein Kapitel der Moralgeschichte’ seines Vaterlandes schreiben und er habe Dublin als Szenerie gewählt, weil diese Stadt ihm als das ‚Zentrum der Paralyse’ erscheine. Er glaubte nämlich, Irland sei von moralischer Lähmung befallen. Die Erzählungen sind angeordnet unter den Aspekten Kindheit, Jugend, Reife und öffentliches Leben. Das Thema der Paralyse ist in der ersten Geschichte eingeführt. Darin geht es um den Tod eines Priesters, der durch ein ungenanntes Leiden verursacht wird, das Symptome aufweist, die an tertiäre Syphilis erinnern. Die weiteren Erzählungen beleuchten verschiedene Formen von gesellschaftlicher, emotionaler und intellektueller Fehlfunktion, die ich aus Alkoholismus, familiärer Gewalt und gesellschaftlicher Konformität ergibt, wobei der irische Katholizismus im Allgemeinen im Hintergrund als die zugrunde liegende Ursache angesehen wird.
Als Textgrundlage ist die Ausgabe des Suhrkamp-Verlags empfohlen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zur ersten Sitzung die erste Erzählung vorbereitet zu haben.
Annette von Droste-Hülshoff (23H-3403)
Sa. 04.11.2023 10:00 - 16:45 Uhr
in Kierspe
Dozentin:
Reinhild Essing
Wie sie lebte. Wie sie war. Was sie schrieb.
Literaturtag
„Ich mag und will jetzt nicht berühmt werden, aber nach hundert Jahren möcht‘ ich gelesen werden“ schrieb „die Droste“ einst in einem Brief, und so ist es auch geschehen: Zu Lebzeiten war sie nur einer kleinen literarischen Öffentlichkeit bekannt, heute wird sie manches Mal als „größte deutsche Dichterin“ bezeichnet. Am bekanntesten sind ihre Gedichte, allen voran „Der Knabe im Moor“: „O schaurig ist‘s über‘s Moor zu gehen / Wenn es wimmelt vom Heiderauche / Sich wie Phantome die Dünste drehn / Und die Ranke häkelt am Strauche...“ Aber auch Prosawerke stammen aus ihrer Feder: Ihre Kriminalnovelle „Die Judenbuche“ haben Generationen von Schülern als Schullektüre lesen und analysieren müssen.
Der Literaturtag widmet sich natürlich nicht nur dem Werk der Droste, sondern auch ihrer Persönlichkeit und Lebensgeschichte. Den größten Teil ihres Lebens hat Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) im Münsterland verbracht: Auf der Burg Hülshoff, wo sie geboren wurde und bis zum Tod des Vaters lebte, danach im Haus Rüschhaus, dem Witwensitz ihrer Mutter. Ihr Leben war geprägt von ihrer schwachen Gesundheit und der Abhängigkeit von der Familie; auch ihr literarisches Schaffen stieß auf manchen Widerstand. Neben den klassischen Biografien schildert das auch eine Reihe von biografischen Romanen, z.B. „Fräulein Nettes kurzer Sommer“ von Karen Duve. Im Zentrum steht hier Annettes Beziehung zum Dichter Heinrich Straube und die familiäre Intrige, durch die sie zerstört wurde – eine historisch nicht verbürgte Episode, aber eine sehr einfühlsame Annäherung an die Frau und Dichterin: „Annette von Droste-Hülshoff, plötzlich quicklebendig.“
Karl May (23H-3404)
Sa. 27.01.2024 10:00 - 16:45 Uhr
in Kierspe
Dozentin:
Marion Görnig
Literaturtag
Wenn man ihm eins nicht absprechen konnte, dann war es Phantasie. Nicht Wenige haben ihn allerdings auch einen Illusionisten genannt. Unbestritten ist jedoch, dass Karl May (1842 – 1912) ein Autor von herausragender Popularität gewesen ist. Seine Romane haben Millionenauflagen erzielt, mit seinen Figuren Winnetou und Old Shatterhand hat er das Indianer- und Wildwestbild von Generationen geprägt, er hat posthum in den 60er Jahren eine der erfolgreichsten Filmserien in der Geschichte des deutschen Kinos inspiriert. Wer sich mit seinem wechselvollen Leben beschäftigt, der begegnet einer „Persönlichkeit, die sich zwischen Ardistan und Dschinnistan, zwischen den Niederungen elender Verhältnisse und den luftigen Höhen eines sagenhaften schriftstellerischen Erfolgs, zwischen Wirklichkeit und Phantasie so beharrlich und intensiv wie wenige andere Schriftsteller verirrte – und gleichwohl die Überzeugung vermittelte, einen geraden Lebensweg zu gehen.“1
Am 30. März starb Karl May in Radebeul bei Dresden, er hinterließ Skandale, Leistungen, Skurrilitäten und einige unvergessene Heldenfiguren, die er eine Welt erleben lässt, von der er so sehr gewünscht hätte, dass sie seine eigene gewesen wäre. Unser Literaturtag folgt den Höhen und den vielen Tiefen dieses wohl einmaligen Schriftstellerlebens.
1 Vorwort zur Karl-May-Biografie von Helmut Schmied
Kurt Tucholskys Sommerlieben - Online (23H-3405VK)
Di. 21.11.2023 (19:00 - 20:30 Uhr) - Di. 05.12.2023
in Überörtlich
Dozentin:
Marion Görnig
Von Rheinsberg und Gripsholm
„Natürlich ist die Geschichte von „Rheinsberg“ wahr. Auch die Claire existiert noch. Sie lebt als eine wacklige, etwas tropfnasige Alte in Ducherow, unweit Pasewalk, wo sie neugierigen Fremden vom Rathauskastellan gegen ein Entgelt von fünfundzwanzig Pfennigen gezeigt wird; vormittags von elf bis eins und nachmittags von drei bis fünf. Sonntags ist sie zu. Ihr Lebensunterhalt wird in freundlicher Weise von unserem Verleger bestritten, sie ist also völlig verarmt.“
Rheinsberg, eine heitere Liebesgeschichte von ungewöhnlicher Leichtigkeit zu Zeiten des strengen Kaiserreichs begründete seinen Ruhm. Kurt Tucholsky. Und am Ende seines Lebens stand noch einmal eine Sommerliebengeschichte: Schloss Gripsholm. Doch über ihr schwebten schon die dunklen Wolken.
Ein kleiner dicker Berliner, der versuchte, mit einer Schreibmaschine eine Katastrophe aufzuhalten, hat Erich Kästner Tucholsky einmal beschrieben. Zwischen den einzigen beiden literarischen Erzählungen seines Schriftstellerlebens wurde er zum tiefsinnigsten, scharfzüngigsten Spötter eines Deutschland, das von den preußischen Tugenden auch in den wilden Zwanzigern nicht lassen mochte. Ein Deutschland, dem die Demokratie fremd blieb, das seinen Kaiser wiederhaben wollte und einen Hitler bekam. Tucholsky schrieb furchtlos gegen die heraufziehende Gefahr an, warnte vergebens vor dem Absturz Deutschlands in die Barbarei. Wenn wir dich kriegen, Tucholsky, drohte Goebbels schon lange vor der Machtergreifung. Die Nazis duldeten keinen Stachel im Fleisch, schon gar nicht einen jüdischen, verbrannten seine Bücher und bürgerten ihn aus. Als Staatenloser ohne Pass blieb er ein Fremder in seiner letzten Zuflucht Schweden. Denn ohne sein Land, dass er so scharf kritisierte, mochte Tucho, wie seine Freunde ihn nannten, auch nicht leben. Am 21. Dezember 1935 nahm er sich im schwedischen Hindas das Leben. Seine Freunde haben ihn schließlich dort begraben, wo seine letzte Liebesgeschichte spielt, in Mariefred am Mälarsee, und wenn er noch einmal den Weg nehmen könnte von dem schattigen Platz unter dem großen Baum über den Platz vor dem Rathaus und der Straße mit den hübschen kleinen Geschäften, dann läge das alte, dicke Schloss vor ihm: Gripsholm.
Wir werden uns an diesen beiden Abenden mit den Romanen „Rheinsberg“ und „Schloss Gripsholm“ und natürlich mit der Biografie Tucholskys beschäftigen, denn die Claire, die hat es ja wirklich gegeben in seinem Leben.
Der Kurs findet als Videokonferenz online statt. Sie benötigen nur einen Laptop oder ein Tablet mit eingebauter Kamera und Mikrofon. Sie müssen kein Programm herunterladen, sie bekommen von der Kursleiterin einen Link zur Videokonferenz per Mail zugeschickt.
VHS-Buchclub - Online (23H-3406VK)
Mi. 13.09.2023 (19:00 - 20:30 Uhr) - Mi. 10.01.2024
in Überörtlich
Dozentin:
Heidemarie Eberle-Ringel
Ein Leben ohne Bücher? Wenn das für Sie schlichtweg nicht vorstellbar ist, sind Sie hier genau richtig. Wir tauschen in lockerer Runde Leseempfehlungen aus, stellen den anderen Bücher vor, die und einmal etwas ganz Besonderes im Leben bedeutet haben, unvergessliche Lektüre, eine wunderbare Story, Bücher zum Hineintauchen, traurige und heitere, schwere und romantische, hochgelobte und manche vielleicht verkannte. Dass sich daraus Gespräche ergeben über Themen, Figuren, Dichter*innen und so einiges Wundersame, Ungewöhnliche, Erstaunliche und Bedenkenswerte, ist der Sinn der Literatur.