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Geschichtenschmiede - Es stand in der Zeitung (24H-3001)

Fr. 20.09.2024 (19:30 - 21:45 Uhr) - Fr. 21.02.2025 in Kierspe
Dozentin: Gabriele Queisler

„Die Geschichte, die ich euch diesmal erzählen werde, ist höchst merkwürdig. Erstens ist sie merkwürdig, weil sie merkwürdig ist, und zweitens ist sie wirklich passiert. Sie stand vor ungefähr einem halben Jahr in der Zeitung. Aha, denkt ihr und pfeift durch die Zähne: Aha, Kästner hat geklaut! – Hat er aber gar nicht.
Die Geschichte, die in der Zeitung stand, war höchstens zwanzig Zeilen lang. Es war eine Notiz, und darin hieß es bloß, am Soundsovielten sei in Berlin das und das losgewesen. Den paar Erwachsenen, die außer mir die Geschichte gelesen haben mögen, ist sie bestimmt nicht aufgefallen. Die dachten: Naja, das ist eben eine Notiz von zwanzig Zeilen. Ich aber murmelte „Hokuspokus!“ und da war´s ein Buch.“
(Erich Kästner, „Pünktchen und Anton“)

Die Zeitung soll uns in diesem Semester die Aufhänger für unsere Geschichten liefern. Manche Meldungen lassen viel Raum für die Phantasie, so wie die vom Lottogewinner, der seinen Gewinn nicht abholt, oder die von einer Frau, die plötzlich verschwunden ist, und niemand weiß, wieso und wohin. Andere verraten schon mehr von der Geschichte dahinter, zum Beispiel die von dem Segler, der auf der Ostsee seinen eigenen Tod vortäuscht, um die Versicherung zu kassieren. Manchmal reicht schon die Schlagzeile: „Warnung vor blauen Kreaturen an US-Stränden“ – das könnte zum Beispiel ein Umweltthriller werden oder eine SciFi-Geschichte…
Dann machen wir es wie Kästner: Wenn es Personen gibt, geben wir ihnen einen Namen, ein Gesicht, ein Leben. Und erfinden noch andere Figuren dazu. Ein Ereignis wirft Fragen auf: Wie ist es dazu gekommen? Was geschah danach? Im Fall der blauen Kreaturen fragen wir uns, was das für Wesen sind und was sie tun. Vielleicht verlegen wir den Schauplatz. Und Hokuspokus! ist es eine Geschichte.

Geschichtenschmiede - Es stand in der Zeitung (24H-3002VK)

Do. 12.09.2024 (19:30 - 21:45 Uhr) - Do. 30.01.2025 in Überörtlich
Dozentin: Reinhild Essing

„Die Geschichte, die ich euch diesmal erzählen werde, ist höchst merkwürdig. Erstens ist sie merkwürdig, weil sie merkwürdig ist, und zweitens ist sie wirklich passiert. Sie stand vor ungefähr einem halben Jahr in der Zeitung. Aha, denkt ihr und pfeift durch die Zähne: Aha, Kästner hat geklaut! – Hat er aber gar nicht.
Die Geschichte, die in der Zeitung stand, war höchstens zwanzig Zeilen lang. Es war eine Notiz, und darin hieß es bloß, am Soundsovielten sei in Berlin das und das losgewesen. Den paar Erwachsenen, die außer mir die Geschichte gelesen haben mögen, ist sie bestimmt nicht aufgefallen. Die dachten: Naja, das ist eben eine Notiz von zwanzig Zeilen. Ich aber murmelte „Hokuspokus!“ und da war´s ein Buch.“
(Erich Kästner, „Pünktchen und Anton“)

Die Zeitung soll uns in diesem Semester die Aufhänger für unsere Geschichten liefern. Manche Meldungen lassen viel Raum für die Phantasie, so wie die vom Lottogewinner, der seinen Gewinn nicht abholt, oder die von einer Frau, die plötzlich verschwunden ist, und niemand weiß, wieso und wohin. Andere verraten schon mehr von der Geschichte dahinter, zum Beispiel die von dem Segler, der auf der Ostsee seinen eigenen Tod vortäuscht, um die Versicherung zu kassieren. Manchmal reicht schon die Schlagzeile: „Warnung vor blauen Kreaturen an US-Stränden“ – das könnte zum Beispiel ein Umweltthriller werden oder eine SciFi-Geschichte…
Dann machen wir es wie Kästner: Wenn es Personen gibt, geben wir ihnen einen Namen, ein Gesicht, ein Leben. Und erfinden noch andere Figuren dazu. Ein Ereignis wirft Fragen auf: Wie ist es dazu gekommen? Was geschah danach? Im Fall der blauen Kreaturen fragen wir uns, was das für Wesen sind und was sie tun. Vielleicht verlegen wir den Schauplatz. Und Hokuspokus! ist es eine Geschichte.

Dieser Kurs der Geschichtenschmiede findet online als Videokonferenz statt. Teilnehmer/innen haben die Möglichkeit, nur an dieser Form teilzunehmen, oder je nach Wunsch, zwischen den Präsenzabenden des Kurses 3001 und dem Onlinekurs zu wechseln, da die Abende jeweils themengleich sind.

Neue Teilnehmer*innen, die sich gerne im Schreiben von Kurzgeschichten versuchen wollen, sind herzlich willkommen.

Krimiwerkstatt: Mord mit spitzer Feder (24H-3003)

So. 22.09.2024 (13:00 - 16:00 Uhr) - So. 15.12.2024 in Kierspe
Dozentin: Gabriele Queisler

Workshop für Autorinnen und Autoren

In der Krimiwerkstatt treffen sich Autorinnen und Autoren zu sonntäglichen Untaten. Vor allem geht es hier um das Schreiben selbst, das gewürzt, ergänzt, untermauert wird mit ein wenig Theorie des Kriminalromans und anderer literarischer Verbrechen. Jede Autorin, jeder Autor schreibt an einer Kriminalerzählung und stellt sie der Gruppe vor. Das können ganz kurze oder auch längere Kriminalgeschichten sein, deren Entstehen die anderen mitverfolgen und diskutieren. Denn kritisches Urteil, konstruktive Vorschläge, schlaue Impulse und kreatives Mitdenken sind gefragt. Weil die Abgründe des Verbrechens besonders tief sind in konspirativen Gruppen.
Jede/r Schreibende ist herzlich willkommen, sich hier einmal, auch mit ersten Texten in diesem Genre, zu versuchen und auszutauschen.