Annette von Droste-Hülshoff (23H-3403)
Wie sie lebte. Wie sie war. Was sie schrieb.
Literaturtag
„Ich mag und will jetzt nicht berühmt werden, aber nach hundert Jahren möcht‘ ich gelesen werden“ schrieb „die Droste“ einst in einem Brief, und so ist es auch geschehen: Zu Lebzeiten war sie nur einer kleinen literarischen Öffentlichkeit bekannt, heute wird sie manches Mal als „größte deutsche Dichterin“ bezeichnet. Am bekanntesten sind ihre Gedichte, allen voran „Der Knabe im Moor“: „O schaurig ist‘s über‘s Moor zu gehen / Wenn es wimmelt vom Heiderauche / Sich wie Phantome die Dünste drehn / Und die Ranke häkelt am Strauche...“ Aber auch Prosawerke stammen aus ihrer Feder: Ihre Kriminalnovelle „Die Judenbuche“ haben Generationen von Schülern als Schullektüre lesen und analysieren müssen.
Der Literaturtag widmet sich natürlich nicht nur dem Werk der Droste, sondern auch ihrer Persönlichkeit und Lebensgeschichte. Den größten Teil ihres Lebens hat Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) im Münsterland verbracht: Auf der Burg Hülshoff, wo sie geboren wurde und bis zum Tod des Vaters lebte, danach im Haus Rüschhaus, dem Witwensitz ihrer Mutter. Ihr Leben war geprägt von ihrer schwachen Gesundheit und der Abhängigkeit von der Familie; auch ihr literarisches Schaffen stieß auf manchen Widerstand. Neben den klassischen Biografien schildert das auch eine Reihe von biografischen Romanen, z.B. „Fräulein Nettes kurzer Sommer“ von Karen Duve. Im Zentrum steht hier Annettes Beziehung zum Dichter Heinrich Straube und die familiäre Intrige, durch die sie zerstört wurde – eine historisch nicht verbürgte Episode, aber eine sehr einfühlsame Annäherung an die Frau und Dichterin: „Annette von Droste-Hülshoff, plötzlich quicklebendig.“
Info:
zuzügl. Umlage für Kaffee, Kuchen, evtl. Mittagsimbiss vor Ort
Gebühr
23,90 €
Termin(e)
Sa. 04.11.2023, 10:00 - 16:45 Uhr
Kursort
Dozent/in
Datum | Zeit | Ort |
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04.11.2023 | 10:00 - 16:45 Uhr | Kierspe, VHS-Geschäftsstelle, Friedr.-Ebert-Str. 380 |